Verbandsliga: SV Bönen – SF Essen-Werden 3:5
Gegen den Aufstiegskandidaten aus Essen kassierten die Bönener eine knappe Heimniederlage. In Unterzahl – Ralf Schütz konnte kurzfristig nicht antreten – hatte man gegen die Gäste zwischenzeitlich sogar gute Siegchancen. Durch den Ausfall von Schütz lagen die Gastgeber zwar bereits zu Beginn mit 0:1 hinten, sahen sich aber nicht chancenlos. Das Spitzenbrett hatte man mit Schlottmann deutlich stärker besetzt als die Essener, an den Brettern zwei und drei waren diese nominell überlegen. Die übrigen vier Partien waren vom Papier her ausgeglichen.
Bereits nach etwas weniger als drei Stunden Matchdauer musste sich Gernot Medger an Brett acht mit einem halben Punkt zufrieden geben. Zwar stand er durchweg optisch deutlich aktiver, aber sein Gegner verteidigte sich klug und ließ keine echte Chance zu. Auch an Brett eins war das Spiel der Gäste von Anfang an auf Remis ausgelegt. So musste auch Fabian Schlottmann mit den schwarzen Figuren bereits früh in ein Remis einwilligen. An den restlichen Brettern standen die SV49er aber durchaus aussichtsreich.
Martin Merz hatte eine Figur für einen starken Königsangriff geopfert und konnte sich schließlich eine Gewinnstellung herausspielen. Leider übersah er einen letzten Versuch seines Kontrahenten mit einem Matt die Partie zu wenden und musste überraschend die Partie aufgeben. Torsten Fuest hatte eine Partie mit beiderseitig gefährdeten Königen auf dem Brett und sah seinen eigenen Monarchen unter starkem Druck. In Zeitnot unterlief ihm leider ein folgenschwerer Fehler, den sein routinierter Gegner sofort für eine entscheidende Kombination zum 4:1 ausnutzen konnte. Damit war der Kampf im Grunde bereits zu Gunsten der Gäste entschieden, den für Guntram Lenz an Brett zwei war zu diesem Zeitpunkt maximal ein halber Zähler möglich. So ging es darum noch möglichst viele Brettpunkte zu holen, die im Kampf um den Klassenerhalt wichtig sein können. Den ersten Sieg für sein Team holte dann Hajo Schötz an Brett fünf. In einer für ihn typischen Partie opferte er eine Figur um Angriffslinien auf den gegnerischen König zu öffnen. Trotz Zeitnot fand er in der Folge die besten Züge und zwang seinen Gegenüber schließlich zur Aufgabe. Nach dem erwarteten Remis durch Lenz kämpfte auch Jochen Helmert noch um einen Sieg. Aber auch hierb am Ende die Zeitnot den Ausschlag. Zwar hatte sich der Bönener in einem Figurenendspiel durch geschicktes Manövrieren eine Gewinnstellung erspielt, entschied sich dann aber einmal falsch und vergab den Vorteil. Immerhin reichte es in leicht schlechterer Stellung am Ende noch zu einem halben Punkt zum 3:5 Endstand.
Durch die anderen Ergebnisse des Spieltages rutschte das SV49-Team nun bis auf einen Zähler an die Abstiegsplätze heran. Allerdings trifft man in den abschließenden zwei Begegnungen noch auf zwei schlagbare Gegner. Die Entscheidung um den Klassenerhalt fällt eventuell am letzten Spieltag im Duell mit der Reserve des SV Erkenschwick.