Verbandsbezirksliga: SV Bönen 3 – SV Bönen 2 3,5-4,5
Fast wäre der SV-Dritten ein historischer Erfolg im vereinsinternen Duell in der Verbandsbezirksliga gelungen. Im Nachholspiel der 1.Runde setzte sich die Zweite am Ende recht glücklich mit 4,5:3,5 durch und vermied damit einen Fehlstart nur knapp.
Nachdem die Partie aufgrund vermehrten Urlaubs verschoben wurde, fielen auf beiden Seiten mit Henryk Bednik und Peter Leisen kurzfristig weitere Spieler aus. Um keine Bretter freizulassen kamen spontan Magnus Radke (für Bönen 3) und Lesan Khalil (für Bönen 2) zu ihren ersten Mannschaftseinsätzen. Das Duell der Neulinge entschied am Ende Radke für sich, nachdem er im Turmendspiel seine Positiongewinnbrigend verstärken konnte. Kurz vorher gab es ein Remis an Brett zwei zwischen Holger Reinert und Andreas Volling, so dass die Dritte überraschend vorne lag. Alle anderen Partien verliefen bis dahin völlig offen. Uwe Budde konnte dann aber eine kleine Unachtsamkeit von Dieter Raddatz nutzen um den gegnerischen König freizulegen und sorgte für den Ausgleich. Eine starke Vorstellung zeigte Peter Jorzick, der an Brett sieben gegen Fitim Mukaj einen positionellen Vorteil immer mehr vergrößern konnte und schließlich einen Freibauern durchbrachte. Die erste Führung für den Favoriten! Die SV-Dritte konterte aber eiskalt. An Brett fünf verspekulierte sich Dirk Romstadt in seinen Angriffsbemühungen und verlor durch eine taktische Abwicklung gegen Ingo Hüttl entscheidendes Material. Nicht besser erging es Ralf Schütz an Brett vier, der gegen ein stark aufspielenden Lars Poppenberg am Ende chancenlos war.
So lag beim Stand von 3,5:2,5 aus Sicht der Dritten eine Sensation in der Luft, zumal zu diesem Zeitpunkt die restlichen zwei Partien eher remisverdächtig waren. Am Spitzenbrett konnte Gernot Medger dann alle Schwerfiguren abtauschen und versuchte im entstandenen Springerendspiel einen Bauerndurchbruch am Damenfügel. Der bis dahin fehlerfrei spielende Jochen Knoop übersah schließlich eine taktische Möglichkeit seines Vereinskollegen und streckte nach einem doppelten Bauernverlust die Waffen. Die Entscheidung musste somit an Brett sechs im Duell zwischen Jürgen Rudlof und Uwe Wigger fallen. Auch hier fiel die Entscheidung taktisch. Beide Spieler befanden sich in deutlicher Zeitnot und Rudlof konnte am Ende seine Stärke im Schnellschach ausspielen. Unterm Strich ein spannender Saisonauftakt mit einem glücklichen Ende für den Favoriten.