Verbandsjugendliga: SV Bönen 49 – SV Waltrop 4:2
Erster Sieg in dieser Saison in der Jugend-Verbandsliga! Gegen Waltrop holten Maik Mönkemeyer, Stephan Wegner, Jan-Niklas Dalley und Nino Schott die Punkte. Mit diesem Erfolg dürfte der Klassenerhalt gesichert sein, vorausgesetzt, dass gegen das schwächste Team der Liga aus Oberhausen am nächsten Spieltag ebenfalls gewonnen wird.
Nino Schott sorgte nach 40 Minuten Spielzeit für das 1-0. Er behandelte die Eröffnung präziser und gewann schnell einen Läufer. Nach dem Figurengewinn ließ er sich die Butter nicht mehr vom Brot nehmen und wickelte zügig zum Sieg ab.
Eine halbe Stunde später erhöhte Jan-Niklas Dalley auf 2-0. 20 Züge lang passierte in seiner Partie nichts Aufregendes. Dann lockerte der Waltroper Schachfreund ohne Not seine Königsstellung. Das ermöglichte Jan-Niklas, die schützende Bauernkette vor dem schwarzen König aufzureißen und anschließend mit Dame und Springer einen Angriff zu starten. Am Ende half der Waltroper Jurek Kulaschewitz noch mit, ein schönes Mattbild aufs Brett zu zaubern.
Simon Annuss, der als Ersatzmann eingesprungen war, stand im Mittelspiel zunächst ein wenig besser. Aber nach Damentausch übersah er einen Zwischenzug, der ihn in einen leichten materiellen Nachteil brachte: Er musste fortan mit einem Turm gegen Läufer und Springer weiterkämpfen. Zwar gelang es ihm im weiteren Verlauf, den Turm gegen beide Leichtfiguren zurückzutauschen – allerdings zum Preis einer fatalen Bauernschwäche. Nachdem der schwache Bauer gefallen war, hatte Simon im Endspiel keine Chance mehr.
Nach Leonardo Pompes Niederlage musste Bönen den 2-2 Ausgleich hinnehmen. Leonardo geriet nach einem Bauernverlust in eine schwer zu verteidigende Stellung. Zwar gelang es ihm, in ein kompliziertes Schwerfigurenendspiel überzuleiten, doch alle Versuche, eine Festung zu errichten oder Gegenspiel zu bekommen, schlugen fehl. Nachdem er zwei weitere Bauern verloren hatte und anschließend zum Tausch der Damen gezwungen wurde, gab er auf.
Am 1. Brett fiel kurz vor der Zeitkontrolle eine Vorentscheidung. Maik Mönkemeyer war es gelungen, den Damenflügel komplett abzuriegeln und dort alle offensiven Aktionen seines Gegners zu unterbinden. Dame, Turm und beide Läufer übten danach unwiderstehlichen Druck auf die weiße Königsstellung aus. Mit einem schönen Turmopfer sprengte Maik schließlich die Verteidigung und brachte Bönen wieder in Führung.
Die letzte Partie des Tages musste dann die Entscheidung bringen. Stephan Wegner und Justine Degens agierten beide zunächst sehr vorsichtig und verbrauchten viel Bedenkzeit in einem langwierigen Stellungskampf. Als beide nur noch weniger als 5 Minuten auf der Uhr hatten, hatten sie erst 25 Züge absolviert. Die nächsten 15 Züge bis zur Zeitkontrolle waren deshalb für beide sehr stressig, zumal die Partie in ein Turmendspiel mündete. Stephan hatte die besseren Nerven und kam aus dem Getümmel mit zwei Mehrbauern heraus. Das reichte zum Endstand von 4-2.