Schach, Verbandsklasse: SV Unser Fritz – SV Bönen II 6:2.
Gegen den Verbandsliga-Absteiger aus Herne kassierte die SV-Reserve die zweite hohe Niederlage. Dabei war die Ausgangslage nicht schlecht. Obwohl SV-Akteur Andreas Volling kurzfristig noch am Sonntagmorgen absagen musste, wurde der Ausfall kompensiert. So fuhren die Bönener in der bisher stärksten Aufstellung der Saison zum Gastspiel nach Herne. Der Leistungsunterschied beider Teams war auf dem Papier nicht mehr so groß, Bönen machte sich Hoffnung auf den Punktgewinn.
Gernot Medger erwischte am Spitzenbrett eine für ihn günstige Variante, ließ sich dann zu einem Figurenopfer für einen Königsangriff hinreißen, was leider nicht zum Erfolg führte. Besser machte es Stefan Beulertz an Brett zwei, der einen schwachen Zug seines Kontrahenten nutzte, um in großen Vorteil zu kommen. Während Uwe Budde (3) und Lars Poppenberg (8) nach völlig ausgeglichenem Spielverlauf ihre Partien mit Remis beendet hatten, mussten Dirk Romstadt (5) und Sebastian Zimmer (6) früh die Segel streichen. Romstadt hatte in einer Blockadestellung zunächst besseren Aussichten, riskierte dann aber zu viel und verlor zwei Leichtfiguren. Zimmer hielt die Partie lange offen, fiel jedoch einer taktischen Verwicklung zum Opfer.
Beim 2:4-Zwischenstand war für die Gäste ein Mannschaftsremis noch möglich. Marco Nielinger (7) hatte mittlerweile eine Gewinnstellung erreicht und Jürgen Rudlof (2) verteidigte sich zäh gegen einen Königsangriff. Seine Partie endete kurios: Sein Gegner beendete seinen Mattangriff mit einem überraschenden Doppelschach, worauf Rudlof die Partie aufgab. In der Analyse zeigte sich, dass es für Rudlof in der Schlussstellung einen Ausweg mit Siegchancen gegeben hätte. Als die Niederlage für Bönen feststand, verlor Marco Nielinger die Konzentration und gab seinen im Grunde schon sicheren Sieg mit einem Figurenverlust aus der Hand.