Erstmalig in der nunmehr fast 70-jährigen Vereinsgeschichte schaffte die Erste den Aufstieg in die Verbandsliga – immerhin die 6.Liga, also vergleichbar mit der Westfalenliga im Fußball. Super, dass das endlich geklappt hat. Das hat die Mannschaft auch wirklich verdient. Wir hatten die mit Abstand stärkste Verbandsklassen-Gruppe erwischt und trotzdem zum vierten Mal in Folge Platz drei der Tabelle erkämpft. Bereits in der Vorsaison haben wir in der Stichkampfrunde den Aufstieg mit zwei Unentschieden nur denkbar knapp verpasst. Jetzt waren wir einfach mal dran.
Wie stark und ausgeglichen die Bönener Gruppe war, zeigt die Tatsache, dass Verbandsligaabsteiger SF Brackel 2 mit einem ausgeglichenen Punktekonto von 9:9 sogar den Weg in die Bezirksliga antreten musste, während wir mit 11:7 Zählern in die Aufstiegsrunde einzogen. Dort stellten wir mit einem 6,5:1,5 Kantersieg zum Auftakt gegen den SV Erkenschwick 2 gleich die Weichen Richtung Aufstieg, da zwei der drei Teams den Weg nach oben antreten durften. Nur zwei Brettpunkte gegen FS Dortmund hätten zum bereits zum Aufstieg gereicht, und so war die knappe 3,5:4,5 Niederlage mit ersatzgeschwächtem Team mehr als genug.
Einen großen Anteil am Höhenflug der Bönener Schachspieler hat natürlich Fabian Schlottmann am Spitzenbrett, der seit wenigen Wochen als erster Bönener die Rangliste im Schachbezirk Hamm anführt. An Brett eins der Verbandsklasse gab er bei sechs Siegen nur drei halbe Punkte ab, darunter gegen den Internationalen Meister Thomas Fiebig aus Dortmund. Aber auch der Rest des Teams spielte eine ausgezeichnete Saison. Neben Schlottmann (7,5/9 – geteilter Platz zwei) belegten Ralf Schütz und Hajo Schötz mit 6,5 aus 9 Punkten den geteilten Platz fünf in der Scorerliste der Liga.
Ein Blick auf die Klasseneinteilung sowie die Aufstellungen der neuen Ligen zeigt, dass wir erstmalig so etwas wie Losglück erwischt haben. Denn zumindest nominell ist unsere Liga etwas leichter als die Parallelgruppe. Mit der SU Annen, dem SV Erkenschwick 2 und der Vierten des Bundesligisten SV Mülheim-Nord stehen gleich drei Mitaufsteiger in der Gruppe. Unter den neun Konkurrenten scheinen lediglich SV Bottrop 1 sowie die Schachfreunde Essen-Werden deutlich stärker zu sein als unsere Erste zu sein, aber auch das ist natürlich von der Tagesform abhängig. Der Klassenerhalt als erklärtes Saisonziel ist somit gar nicht so unrealistisch, vorausgesetzt man kann nahtlos an die guten Leistungen der abgelaufenen Saison anknüpfen. Immerhin stellen wir mit Fabian sogar den am stärksten gewerteten Spieler der Liga und hoffen somit wieder auf viele Punkte am Spitzenbrett. Als „Schmankerl“ wurde uns auch der SV Kamen 2 in die Gruppe gelost und gleich zum Saisonauftakt steht ein echtes Derby an, wobei wir sogar Heimrecht haben.
Bei der Aufstellung ändert sich verständlicherweise nur wenig. Lediglich Uwe Budde und Gernot Medger tauschen nach zwei Jahren mal wieder ihre Plätze zwischen Bönen 1 und Bönen 2.