Bezirksliga: SG Werl-Wickede 1 – SV Bönen 2 6:2
In der 3. Runde der Schachbezirksliga musste Bönen II beim klaren Aufstiegsfavoriten Werl-Wickede antreten. Bönen 2 musste kurzfristig auf Ingo Specht verzichten und trat demzufolge nur mit 7 Spielern an. Zudem wurde der ebenfalls verhinderte Uwe Budde durch Holger Reinert ersetzt. Dem gegenüber hatte die Heimmannschaft an den ersten 4 Brettern die stärksten Spieler mit einer Durchschnitts-DWZ von über 2000 aufgestellt. Alles sah also nach einer klaren Niederlage aus und letztlich wurde es zumindest vom Ergebnis mit 2:6 auch deutlich. Allerdings wurde die Bönener Reserve hierbei klar unter Wert geschlagen. Denn die Bönener kamen erstaunlich gut aus der Eröffnungsphase und erspielten sich an den Brettern 1 (Stephan Wegner), 4 (Marco Nielinger) und 5 (Dirk Romstadt) durchaus Vorteile.
In ausgeglichener Stellung einigte sich Jürgen Rudlof (Brett 6) mit Blick auf den vielversprechenden Zwischenstand ein Remis. Fast Zeitgleich gab dann auch Dirk Romstadt seine Partie remis, hatte aber in der Schlußstellung noch immer leichte Vorteile auf seiner Seite. Den nächste Halben steuerte Peter Leisen bei, dessen Partie durch die Bank ausgeglichen verlief. Holger Reinert hingegen geriet nach der Eröffnungsphase durch einen Bauernverlust in Nachteil und geriet dann schnell auf die Verliererstraße.
Auch an den vorderen Brettern kippten nach und nach die Partien. Marco Nielinger lieferte erneut eine bärenstarke Partie und ließ sich in keinster Weise von den fast 300 DWZ-Punkten, die sein Gegenüber mehr aufwies, einschüchtern. Nielinger konnte den erspielten Vorteil zwar nicht in einen Sieg ummünzen, erreichte aber zumindest ein hoch verdientes Remis. Schlechter erging es Stephan Wegner und Maik Mönkemeyer an Brett 1 und 2. Eine Fehleinschätzung seiner Stellung brachte Mönkemeyer unter Druck, den sein sehr erfahrener Gegner Zug um Zug ausbaute und letztlich zum Gewinn der Partie nutzte. Wegner hatte sich für eine bedingungslose Angriffspartie entschieden und opferte eine Figur, um sich die Chance auf einen ganzen Punkt zu bewahren. Sein Gegenspieler zeigte zwar sichtlich, dass er sich in der Stellung nicht wohl fühlte, spielte dann zum Leidwesen von Wegner fehlerfrei und konnte die Partie noch für sich entscheiden.
Reinert stemmte sich lange Zeit gegen die drohende Niederlage. Trotz seines großen kämpferischen Einsatzes konnte er diese leider nicht vermeiden, so dass sich mit seiner Aufgabe das Endergebnis auf 6:2 für Werl-Wickede stellte. Betrachtet man die vergebenen Möglichkeiten, so war wie schon gegen Unna deutlich mehr für die Bönener Reserve drin.