Bezirksliga: SV Bönen 2 – SV Kamen 3 4,5:3,5
In der 4. Runde der Schachbezirksliga traf die Reserve des SV Bönen auf den Tabellennachbarn SV Kamen 3. Sowohl von der Papierform als auch von der jeweiligen Aufstellung – beide Mannschaften mussten jeweils auf einen Spitzenspieler verzichten – versprach die Begegnung ein Spiel auf Augenhöhe. Und es wurde genau der erwartet spannende Kampf, der erst in der letzten der acht gespielten Partien zu Gunsten der Bönener entschieden wurde.
Bereits nach einer guten Stunde einigte sich Marco Nielinger, der für den verhinderten Ingo Specht am dritten Brett spielte, mit seinem Gegenspieler auf remis. Dirk Romstadt musste sich von Beginn an eines stürmischen Königsangriffes erwehren. Dieses machte er sehr geschickt, so dass er seinen Gegner zu einem groben Fehler verleitete, den Romstadt souverän zur Führung des SV49 nutzte. Nach zwei Stunden Spielzeit endeten auch die Spiele am ersten und siebten Brett remis. Gegen die etwa gleichstarke Nummer 1 der Kamener spielte Stephan Wegener fehlerfrei, allerdings tat dies auch der Kamener, so dass das Unentschieden die logische Folge war. Peter Leisen konnte sich gegen seinen nominell unterlegenen Gegner keinen entscheidenden Vorteil erspielen, also endete auch seine Partie remis.
Beim Stand von 2,5 zu 1,5 standen die Vorzeichen etwas günstiger für die Bönener Vertretung. Zwar zog kurze Zeit später Maik Mönkemeyer am 2. Brett gegen sein sehr erfahrenen Gegenüber den Kürzeren, doch Uwe Budde brachte Bönens Reserve wieder in Führung. Nach einer fehlerfreien und couragiert gespielten Partie konnte er erst Material danach die Partie gewinnen. Die Begegnung verlief weiterhin sehr spannend, denn Jürgen Rudlof übersah eine Läufergabel und somit einen Qualitätsverlust. Trotz Gegenwehr musste er sich nach rund 3 Stunden geschlagen geben: 3,5 : 3,5.
Alles hing nun vom 8. Brett ab: Ersatzmann Holger Reinert, der für den kurzfristig ausgefallenen Specht eingesprungen war, hatte einen Mehrbauern auf dem Brett; allerdings war dieser auf den ersten Blick nicht zwingend spielentscheidend. Doch Reinert wollte sich mit einem Remis – auch als Mannschaftsergebnis – nicht zufrieden geben und versuchte, seinen jungen Gegner zu weiteren Fehlern zu verleiten. Und mit dieser Strategie hatte er Erfolg. Nach und nach baute er auch seinen materiellen Vorteil aus und gewann zum Schluss souverän.
Nach dem 4. Spieltag belegt die Bönener Reserve nun mit einem ausgeglichenen Punktekonto einen Mittelplatz in der Bezirksliga.