Verbandsjugendliga: SV Bönen – SF Brackel 3 0,5-5,5
Eine erwartete Heimniederlage gab es gegen den Spitzenreiter der Verbandsjugendliga, zumal mit Maik Mönkemeyer und Leonardo Pompe zwei Stammspieler ersetzt werden mussten. Mannschaftsführer Stephan Wegner und Jugendtrainer Holger Reinert waren sich im Vorfeld einig, die beiden Bretter nicht frei zu lassen, sondern dem Nachwuchs Gelegenheit zu geben, auf diesem recht hohen Niveau Erfahrungen zu sammeln.
Niklas Fischer an Brett fünf wurde allerdings recht schnell mattgesetzt. Der frischgebackene Schülermeister des SV Bönen hatte nur Augen für eine Springergabel, mit der er Material hätte gewinnen können. Dabei übersah er aber den tödlichen Konter, der ihn nach zehn Minuten Spielzeit die Partie kostete. Victoria Kosiol kämpfte an Position sechs länger, doch auch für sie gab es am Samstag nichts zu holen. Nach den zwei Niederlagen der Ersatzleute stand es also 2-0 für die Gäste. Dass die beiden Youngster Lehrgeld zahlen mussten, war nicht tragisch. Wie bei allen U14-Spielern, die ihr Handwerk bei Jörg Lauft lernen, ist bei der Spielstärke von Fischer und Kosiol eine klare Tendenz nach oben zu beobachten. Das lässt für nächstes Jahr einiges erwarten.
Nachdem auch Lars Poppenberg und Leonardo Bednik ihre aussichtslosen Partien verloren geben mussten, war der Mannschaftskampf entschieden. Da Wegner zu diesem Zeitpunkt nichts Greifbares gegen Nicole Garbuz in der Hand hatte, willigte er in ein Remis ein.
Der ausdauerndste Bönener Spieler war einmal mehr Jan-Niklas Dalley. In der Eröffnung schluckte er einen „vergifteten“ Bauern, was den Verlust eines Springers zur Folge hatte. Trotzdem gelang es Dalley, Druck gegen den gegnerischen Damenflügel aufzubauen und sich so noch einige Gegenchancen zu erarbeiten. Doch am Ende reichte das nicht aus und Alexander Gromov konnte für Brackel 3 den Sieg mit 5,5-0,5 herbeiführen.
Mit nur einem Punkt aus drei Spielen läuft alles darauf hinaus, dass die Entscheidung im Abstiegskampf erst am letzten Spieltag im März 2018 fallen wird. Die beiden unmittelbaren Konkurrenten im Tabellenkeller – SV Unna und SF Essen-Werden – stehen mit zwei bzw. einem Mannschaftspunkt auch nicht viel besser da als Bönens Jugendmannschaft. Der Klassenerhalt ist also nach wie vor zu schaffen.