Verbandsklasse: SC Gerthe-Werne – SV Bönen 3,5:4,5
Auch im zweiten Verbandsklassenauftritt machten es die Bönener wieder spannend. Im Duell zweier nominell ebenbürtiger Teams siegte man auswärts in Bochum zwar knapp aber nicht unverdient.
Insgesamt gesehen verlief der Kampf zweigeteilt. Während die Partien an den ersten vier Brettern ziemlich schnell beendet waren, wurde in der anderen Hälfte sehr lange gespielt.
Fabian Schlottmann und Martin Merz waren bereits nach etwa einer Stunde fertig. Die Bönener Nummer eins war von Damenindisch überrascht worden und landete dann in einer relativ unspektakulären Variante, die in einem ausgeglichenen Doppelturmendspiel endete. Da Wegner zu diesem Zeitpunkt bereits besser stand, konnte er mit Remis gut leben. Merz einigte sich nach wenigen Zügen mit Schwarz ebenfalls auf Remis. Das nächste Ergebnis fiel dann an Brett zwei. Guntram Lenz brachte sich durch einen falschen Läuferrückzug selbst stark in Bedrängnis und musste kurz danach sufgeben. Brett. Torsten Fuest konnte dann wieder ausgleichen. Auf vollem Brett konnte er die schwarze Königsschwäche ausnutzen und einen Turm fesseln was mindestens eine Figur gekostet hätte. Doch Schwarz gab statt der Figur lieber die Partie auf. Beim Stand von 2:2 spielten die unteren vier Bretter noch. Die Zuschauer waren sich einig, dass Schötz und Wegner für Bönen auf Gewinn standen, während Helmert mit Minusbauer und Mönkemeyer mit schlechterer Stellung zu kämpfen hatte. Hajo Schötz sorgte dann für die erste Bönener Führung, indem er seinen schön herausgespielten Angriff nutzte, um den in der Mitte gefangenen schwarzen König zu erlegen. Leider kippte Mönkemeyers Partie nach anfänglich klarem Vorteil komplett. In unnötigen taktischen Wirrungen verrechnete sich der Bönener und konnte dann in Zeitnot nicht mehr die zähesten Verteidigungszüge finden. Wegners Gegner übersah bei einem frühen Qualitätsopfer, dass nicht nur dessen Läufer, sondern auch der Springer den Turm zurückschlagen kann. Mit einem Bauernopfer konnte Wegner den weißen Angriff eindämmen und suchte daraufhin die Lücke in der weißen Stellung, um die Mehr-Qualität auszunutzen. Nach einigem Lavieren und Abtauschen – schon nach der Zeitkontrolle – konnte der SV49-Akteur Bauern gewinnen und die Stellung öffnen. Obwohl sich sein Gegner solide verteidigte, hatte er auf offenem Brett mit Dame+Springer gegen Dame+Turm keine Chance mehr. Jochen Helmert verteidigte inzwischen ein Springerendspiel, in dem er immer noch den Minusbauern hatte. Doch nach einigen Versuchen konnte auch der Weiße keine Fortschritte mehr machen und bot Remis. Unterm Strich also ein knapper 4,5:3,5 Auswärtssieg, der Platz zwei in der Tabelle bedeutet.