

Rund 38 Schüler saßen am Mittwoch hoch konzentriert im Mogelpalast des Marie-Curie-Gymnasiums. Wo normalerweise Klassenarbeiten geschrieben werden, standen stattdessen einige Schachbretter bereit. Denn das Gymnasium richtete erstmalig die Kreismeisterschaften im Schulschach aus. „Für das erste Mal lief alles super“, meinte Holger Reinert, der die Turnierleitung übernahm. Der Jugendleiter des Schachverein Bönens stellte sich kurzfristig zur Verfügung, da die Meisterschaften ursprünglich in Kamen stattfinden sollten, sich aber keine Turnierleitung fand. So wurde der Wettkampf in den Räumlichkeiten des MCG ausgerichtet: „Das war eine gelungene Veranstaltung. Vielleicht können wir das im Jahr 2024 erneut hier ausrichten.“
Aus sportlicher Sicht lief es sehr gut für die Bönener Mannschaften. In der Wettkampfklasse Vier, in der sich die Fünft- und Sechstklässler duellierten, setze sich die erste Mannschaft des MCG gegen die fünf übrigen Teams durch. In der letzten Turnierrunde wurde es besonders spannend: Die Bönener trafen auf die zweite Mannschaft des städtischen Gymnasiums Kamen, mit denen sie fast punktgleich die Tabelle anführten. Das Team, das im direkten Duell durchsetzt, würde sich direkt zum Kreismeister krönen. Zunächst punkte Janne Engbrecht für das MCG und brachte so seine Schule in Führung. Daraufhin zogen seine drei Teamkollegen nach: Emir Cetin, Nils Leufert und Ahmed Dogan gewannen allesamt, sodass sich die Hausherren problemlos mit 4:0 durchsetzten und die Kreismeisterschaft für sich entschieden. Lehrerin Jana Scheffler war mit der Leistung ihrer Schützlinge. „Es war super stark. Das haben sie gut gemacht. Sie sind echt stolz.“ Etwas unter den Erwartungen blieb die Pestalozzi-Hauptschule, die mit einem Mannschaftssieg auf dem fünften Platz landete. Holger Reinert war sich sicher: „Da wäre mehr drin gewesen. In der ein oder anderen Situation fehlte schachliche Cleverness.“
In der nächsthöheren Wettkampfklasse trafen lediglich zwei Teams aufeinander. Gegen das MCG zog das Pestalozzi-Team erneut den Kürzeren. Sowohl im Hin- als auch im Rückspiel siegten die Gastgeber deutlich. „Die Teams mit Vereinsspielern in den eigenen Reihen hatten einen sichtbaren Vorteil“, wusste Reinert. Das MCG konnte auf drei Vereinsakteure zurückgreifen, die PHS hatte hingehen nur einen Vereinsspieler im Team.
Mit dem Titel qualifizierten sich beide MCG-Teams für das Landesfinale. Weil in der übrigen Wettkampfklasse nur die PHS eine Mannschaft meldete, qualifizierten sie sich die Schule ebenfalls für den landesweiten Wettkampf. Damit fahren am 10. März drei Bönener Schachteams nach Düsseldorf, um gegen die anderen Kreismeister anzutreten.