über 100 Schachspielende beim Zweitagesturnier in Hamm
Hamm/Bönen. Eine gelunge Veranstaltung war die Zweitauflage des Gemeinschafts-Schachturnieres in Hamm. Unter Schirmherrschaft des Schachbezirkes Hamm organisierten die drei Vereine Hammer SC, SG Caissa Hamm und SV Bönen ein zweitägiges Schachevent im Vereinszentrum des HSC für 120 Schachspielende.
Während sich die Verantwortlichen des HSC um Räumlichkeiten und Verpflegung kümmerten, lag die Turnierleitung bei Bönen und Caissa Hamm. Aufgrund der guten Vorbereitung konnte das Turnier nahezu pünktlich starten. Da ein paar angemeldete Teilnehmer nicht erschienen, musste Turnierleiter Gernot Medger die Gruppeneinteilung noch einmal etwas modifizieren, bevor es mit leichter Verspätung losgehen konnte.
Alle Teilnehmer/innen wurden unabhängig von Alter und Geschlecht nach Spielstärke in insgesamt 15 unterschiedliche Gruppen aufgeteilt, in denen jeweils ein Siegerpokal ausgespielt wurde. Dazu mussten alle fünf Partien absolvieren – drei am Samstag und zwei am Sonntag. Durch das Gruppensystem konnte vom Einsteiger- bis zum hohen Vereinsniveau allen Schachbegeisterten etwas angeboten werden. Auffallend war die hohe Zahl an schon sehr spielstarken Jugendlichen, die es den erfahrenen „Älteren“ häufig sehr schwer machten. Dabei wurden zahlreiche wirklich hochklassige Partien gespielt. Die Altersspanne reichte von 7 bis hin zu 75 Jahren – Schach ist halt ein Sport für jedes Alter.
Wie beliebt mittlerweile dieser Turniermodus ist, zeigt ein Blick auf das Teilnehmerfeld: neben einer großen Zahl heimischer Akteure – hier stellten der HSC mit 14 und der SV Bönen mit 11 die größten Kontingente – nahmen zahlreiche Schachspielende weite Wege in Kauf. Hier seien das Rheinland mit Düsseldorf, Köln-Porz, Bad Godesberg oder auch Wesel genannt. Aber auch das Ruhrgebiet mit Essen, Bochum, Erkenschwick und Dortmund war vertreten, genauso wie Ostwestfalen mit Bielefeld oder Lippstadt oder auch das Münsterland mit Münster, Nordkirchen und Ahlen. Die weiteste Anreise hatte ein junger Schachspieler aus Hannover, der sich dafür mit einer tollen Leistung belohnte.
Auch die heimischen Akteure präsentierten sich in guter Form. Felix Bäumer (SG Caissa Hamm) siegte mit 4,5 Punkten aus 5 Partien in Gruppe H und schaffte damit in seiner DWZ-Zahl einen Sprung von 174 Punkten nach oben. Hans-Konstantin von Renesse (HSC) gewann die Gruppe D hauchdünn mit 4 aus 5 aufgrund der besseren Feinwertung. Einen weiteren Gruppensieg für den HSC holte Joshua Beruda in Gruppe L mit tollen 5 aus 5!! Für die Bönener reichte es leider zu keinem Gruppensieg. Janne Engbrecht und Yevhen Yasonov verpassten diesen aber nur hauchdünn und auch Dima Didrich präsentierte sich mit Platz 3 in einer 10er-Gruppe sehr stark. Jim Peters und auch Jasper Hanko erspielten sich immerhin ihre ersehnte erste DWZ-Zahl.
Das heißeste und zugleich letzte Match des Turniers lieferten sich in der Topgruppe A der Hammer Sebastian Brieger und Collin Goldkuhle von den Schachfreunden Katernberg. Nach über drei Stunden Spielzeit hatten die beiden ein schwer zu berechnendes Endspiel auf dem Brett, was Brieger schließlich nach einer Ungenauigkeit des jungen Esseners in der Zeitnot für sich entscheiden konnte. Am Ende reichte es aufgrund der schlechteren Zweitwertung aber nur für Platz 2.
Insgesamt konnte man mit der Veranstaltung sehr zufrieden sein, von vielen Teilnehmern gab es Lob für die Organisation und gleichzeitig das Versprechen „ich komme wieder“. Einziger Wermutstropfen waren einige kurzfristige Absagen sowie ein paar Angemeldete, die nicht zum Turniertag erschienen. Im nächsten Jahr soll das Turnier daher erneut stattfinden. Gernot Medger