Verbandsklasse: SV Bönen I – SF Essen-Katernberg IV 6,5:1,5
Die Gäste aus Katernberg traten wegen eines kurzfristigen Ausfalls nur zu siebt an, sodass Stephan Wegner für Bönens Erste kampflos das 1:0 erzielte.
Schon früh zeichnete sich Bönener Vorteil in Form von Mehrbauern an mehreren Brettern ab. Doch die ersten erspielten Punkte folgten erst nach 3,5 Stunden Spielzeit. Olaf Bauch stand mit Schwarz an Brett 7 unter Druck, sein Gegner fand jedoch keine Fortsetzung für seinen Königsangriff und wiederholte die Züge: Remis.
Kurz darauf endete auch die Partie von Maik Mönkemeyer. Aus der Eröffnung erspielte er sich einen Mehrbauern, den Vorteil konnte er jedoch nicht ins Endspiel konvertieren. Ein Rechenfehler führte letztlich dazu, dass der Essener die weißen Bauern am Damenflügel erobern und das Remis sichern konnte.
Nahezu zeitgleich brachte Martin Merz sein Team mit 3:1 in Führung. Aus der Najdorf-Variante entstand die typisch scharfe Partie, in der Merz mit Schwarz den besseren Angriffs-Plan hatte. Ein Figurenopfer am Damenflügel führte zu entscheidendem Materialgewinn.
Auch Jochen Helmert kam mit Weiß zu etwas Vorteil in der Winawer-Variante. Im Mittelspiel baute er den Vorteil souverän weiter aus. Als er dann mit den Türmen am Damenflügel eindrang, konnte er einen Läufer gewinnen und kurz darauf Matt setzen.
Fabian Schlottmann spielte an Brett 1 mit Schwarz eine ruhige Partie. Der Essener Spitzenspieler wählte einen soliden, symmetrischen Ansatz in der Englischen Eröffnung. Mit dem Minimalvorteil der leicht besseren Bauernstruktur wähnte Schlottmann seine einzigen Gewinnchancen in einem Leichtfiguren-Endspiel. In diesem baute er seine Stellung geduldig aus, bis Weiß in Zugzwang geriet und die Partie aufgeben musste: 5:1.
Guntram Lenz spielte mit Weiß gegen das Wolga-Gambit eine zweischneidige Partie, in der Lenz die etwas besseren Chancen hatte. Als er die größte Gewinnchance ausließ, tauschte sich viel Material und ein ausgeglichenes Leichtfiguren-Endspiel entstand. Wenig später einigten sich die Spieler auf Remis.
Die längste Partie des Tages spielte Torsten Fuest, der nach über fünf Stunden Spielzeit sein Endspiel gewann. Schon früh konnte er einen Bauern gewinnen und baute in der Folge seinen Vorteil aus. In einer fehlerfreien Partie konnte er drei Bauern einsammeln, sodass die Freibauern im Endspiel trotz ungleichfarbiger Läufer nicht mehr zu halten waren.
Brett | SV Bönen I | DWZ | 6,5-1,5 | SF Katerberg IV | DWZ |
---|---|---|---|---|---|
1 | Schlottmann, F. | 2332 | 1-0 | Hüttemann, K.-H. | 1972 |
2 | Mönkemeyer, M. | 1910 | 0,5-0,5 | Berresheim, N. | 1936 |
3 | Merz, M. | 1928 | 1-0 | Goldkuhle, C. | 1922 |
4 | Wegner, S. | 1911 | +– | Rasch, L. | 1892 |
5 | Fuest, T. | 1884 | 1.0 | Jahrke, J. | 1889 |
6 | Helmert, J. | 1914 | 1-0 | Mamikonyan, D. | 1880 |
7 | Bauch, O. | 1855 | 0,5-0,5 | Gehrmann, U. | 1863 |
8 | Lenz, G. | 1804 | 0,5-0,5 | Lüersen, J. | 1695 |