Bezirksklasse: SV Bönen III – SV Unna III 2:6. Dass bei den Ausfällen der Topspieler wenig zu holen war, merkten die Denksportler des SV Bönen recht schnell. Sowohl auf Jürgen Rudlof als auch auf Dorothea Martens musste die SV-Dritte verzichten und unterlag im Duell mit der Drittreserve des SV Unna mit 2:6.
Am Spitzenbrett war der Bönener Klaus Menne gegen früheren Oberliga-Spieler Thomas Rumpf völlig chancenlos und griff gleich in der Eröffnung fehl. Kurz bevor Rumpf den ersten Brettpunkt durch Schachmatt einsammelte, war die erste Partie des Tages bereits entschieden. Ingo Hüttl (5) zog gegen seinen Kontrahenten den Kürzeren. Eine Unachtsamkeit nutzte sein junger Gegner aus, um den Monarchen des Böneners freizulegen. Ungeschützt startete der Unnaer den Königsangriff, der ihm das Schachmatt einbrachte.
Damit gingen die Gäste, die im Anschluss auch noch etwas Glück hatten, frühzeitig mit 2:0 in Führung. Am zweiten Brett bekam es Henryk Bednik mit Elias Le zu tun, dem amtierenden U14-Verbandsmeister. Zunächst agierte Bednik tadellos und erspielte sich eine leicht vorteilhafte Stellung. Mit einem inkorrekten Bauernopfer brachte er sich aber selbst in Schwierigkeiten.
Bei Dieter Raddatz (4) lief hingegen etwas besser. Nachdem sein Gegner eine Chance auf einen Vorteil ausgelassen hatte, aktivierte Raddatz seine Figuren, glich die Stellung aus und sicherte einen halben Zähler. Niklas Fischers Partie am fünften Brett sah vielversprechend aus. Obwohl ihm ein nominell stärkerer Gegner gegenübersaß, spielte das Bönener Nachwuchstalent solide auf. Die Entscheidung sollte durch eine schöne Taktik fallen: Fischer verpasste es beim Unnaer es Schwächen zu kreieren und geriet im Anschluss in eine Kombination, die ihn eine Figur und somit die Partie kostete.
Ersatzspieler Nils Leufert (8) sorgte für einen beachtenswerten Erfolg. Im Duell mit einem komplett überlegenden Gegner investierte er viel Bedenkzeit, was sich in der Folge auszahlte. Einen Plusbauern und eine bessere Ausgangssituation brachten seinen Gegner ins Grübeln. Mit der guten Stellung, dafür aber einem Zeitnachteil, bot Leufert Remis, das sein Gegner annahm. Am Nebenbrett freute sich Holger Reinert (7) über einen Damengewinn, tappte aber in eine Falle. Sein junger Gegenspieler opferte seinen Turm, erzwang den Rückgewinn der Dame und stand plötzlich besser da als zuvor. Reinert bot daraufhin die Punkteteilung an. Obwohl der Nachwuchsspieler aus der Kreisstadt besser stand, entschied er sich für die Punkteteilung, da er so beim Stand von 1:4 den Mannschaftserfolg sicherte.
Kurz darauf war auch Bedniks Kampf am zweiten Brett beendet. Lediglich Fitim Mukaj (3) machte dem Gemeindeteam noch Hoffnung auf einen weiteren Brettpunkt. In einem Läuferendspiel verpassten beide Akteure jeweils einen Gewinnweg, sodass die Partie ebenso mit einer Punkteteilung endete. Damit stand die 2:6-Niederlage fest.