Verbandsklasse: SV Bönen I – Dortmunder SV II 6:2
In Bestbesetzung trat die SV-Erste gegen die Reserve des Dortmunder SV an. Für den ersten Punkt sorgte Martin Merz als sein Gegner kurz nach der Eröffnung eine Figur einstellte. Der Kampf lief weiterhin in Bönener Richtung als zwei Partien mit Remis endeten, in denen die DSV-Spieler deutliche Vorteile hatten. Maik Mönkemeyer stellte sich aus der Eröffnung heraus zu passiv auf, sodass Schwarz starkes Figurenspiel entwickelte. Als Mönkemeyer am Damenflügel vorrückte, hätte eine Taktik ihn entscheidendes Material kosten können. Danach fand der Gästespieler keinen Weg weiter auf Vorteil zu spielen und wickelte per Dauerschach ins Remis ab. An Brett 1 brachte Fabian Schlottmann das von ihm selten gespielte Tschechische Benoni zunächst gut aufs Brett. Doch ein verfrühter Bauernhebel sorgte dann für große positionelle Probleme beim Bönener. Um noch praktische Chancen zu erhalten, brach Schlottmann den Damenflügel auf, was ihn allerdings eine Leichtfigur kostete. Der DSV-Spitzenspieler spielte mit der Mehrfigur zunächst stark weiter, doch in Zeitnot und komplizierter Stellung wurde der Gewinnweg immer schmaller. Als der Dortmunder eine letzte schöne Taktik nicht fand, konnte sich Schlottmann ins Remis durch Dauerschach retten. An Brett 7 wählte Olaf Bauch mit Schwarz die Tarrasch-Verteidigung. Bis auf einen möglichen Bauerngewinn, ergab sich eine sehr ausgeglichene Partie, die im Remis das passende Ergebnis fand. Die nächste Entscheidung fiel bei Guntram Lenz an Brett 8. Der Gästespieler fügte sich zunächst mit einigen Bauernzügen positionelle Schwächen zu, die Lenz auszunutzen wusste. In allerdings schon deutlich schlechterer Stellung sorgte ein Turm-Einsteller für ein schnelles Ende und das 3,5:1,5 für Bönen. Den Mannschaftssieg sicherte Stephan Wegner, der gegen die sizilianische Eröffnung gut in die Partie kam. Zunächst ließ er ein paar Chancen aus, überspielte aber seinen Gegner trotzdem so, dass dieser letztlich die Bedenkzeit überschritt. Auch Torsten Fuest kam gegen das Damengambit gut aus der Eröffnung und hatte ein aktiveres Mittelspiel. Im Damenendspiel gelang es ihm einen Bauern zu gewinnen und damit zwei verbundene Freibauern zu bilden, was ihm den Sieg bringen sollte. Jochen Helmert bekam im Mittelspiel Probleme mit dem starken Bauernzentrum des Schwarzspielers. Zwar versuchte der Bönener noch Chancen zu kreiren, doch das Endspiel wäre wohl verloren gewesen. Als letzte Partie des Tages kam Helmert aber mit einem Remis davon, was den 6:2-Endstand besiegelte.