Bezirksklasse: Hammer SC III – SV Bönen III 3,5:4,5
Nach der deutlichen Heimschlappe in der 3. Runde wollte es die dritte Mannschaft des Schachvereins nun beim Auswärtsspiel gegen den Hammer SC 3 besser machen und auf jeden Fall punkten. Da die Bönener nahezu in Bestbesetzung antreten konnten und nach den DWZ-Zahlen überlegen waren, gingen sie als leichter Favorit in den Mannschaftskampf. Es entwickelte sich eine äußerst spannende Begegnung, die erst nach 4 ½ Stunden beendet war.
Mit zwei Unentschieden nach jeweils 90 Minuten begann der Mannschaftskampf noch recht verhalten. Alexander Koch (Brett 8) und Dorothea Martens (Brett 5) spielten weitgehend fehlerfrei und einigten sich frühzeitig auf eine Punkteteilung. Eine offene Partie spielte Klaus Menne am 2. Brett gegen seinen jungen, aber sehr talentierten Gegenspieler. Menne war frühzeitig unter Druck geraten und versuchte am Königsflügel Gegenspiel zu erhalten. Aussichtsreicher wäre allerdings ein Angriff am Damenflügel gewesen. Nachdem er im 35. Zug eine letzte Remischacne nicht nutzen konnte, wurde er nach 2 1/2 Stunden schachmatt gesetzt. Fitim Mukaj (Brett 4) verlor bereits in der Eröffnung einen Bauern, verteidigte sich dann anschließend aber sehr konzentriert und erkämpfte ein Remis. Nicht seinen besten Tag erwischte Dieter Raddatz (Brett 6). Nachdem er im Mittelspiel die Zugreihenfolge vertauschte, verlor er einen wichtigen Bauern und trotz Gegenwehr letztlich auch die Partie. Nach 140 Minuten lag Bönens Dritte also mit 1,5 : 3,5 zurück, hatte sich aber an den Brettern 1 und 7 inzwischen deutliche Vorteile erspielt. Niklas Fischer spielte erneut sehr couragiert, auch ein zwischenzeitlicher Bauernverlust brachte ihn nicht aus der Ruhe, so dass er seinen vielversprechenden Königsangriff in einen Damengewinn – im Tausch gegen einen Turm – veredelte und seinen Gegenspieler kurze Zeit später zur Aufgabe zwang. Nur 5 Minuten später gewann Jürgen Rudlof am Spitzenbrett seine mutig gespielte Partie und glich somit zum 3,5 : 3,5 aus. Nachdem Rudlof in seiner Lieblingseröffung „Schottisches Gambit“ schon im 8. Zug eine Figur gewinnen konnte, baute er seinen materiellen Vorteil weiter aus. Sein Gegenüber gab sich nach 27. Zügen und knapp dreistündiger Spielzeit geschlagen. Nun lag es an Henryk Bednik, der am 3. Brett die mit Abstand spannendste Partie des Tages spielte. Lange Zeit sah es nach einem Unentschieden aus, doch konnte Bednik im 34. Zug eine Figur gewinnen und schien somit die Partie klar gewinnen zu können. Sein Gegenspieler wehrte sich allerdings mutig gegen die drohende Niederlage und brachte Bednik tatsächlich nochmals in große Schwierigkeiten. Aus Bönener Sicht übersah er nach 4 Stunden glücklicherweise einen Remisweg und musste sich eine weitere halbe Stunde später nach einem tollen Kampf geschlagen geben. Bednik sicherte somit der Dritten den 4,5 : 3,5 Auswärtserfolg. In der 5. Runde steht in 4 Wochen das nächste Heimspiel gegen den verlustpunktfreien Tabellenführer aus Unna an.