In der diesjährigen Ausgabe des Vereinspokals spielten 18 Akteure um den Titel und die Nachfolge des Titelverteidigers Fabian Schlottmann. Dabei war das Turnier stark besetzt: 13 der 18 Teilnehmer spielen aktuell in Bönens erster oder zweiter Mannschaft, während das restliche Teilnehmerfeld auch viel Routine aufweisen konnte.
Im Verlauf blieb dieses Jahr jedoch die große Pokalüberraschung aus: In vielen Partien setzte sich stets der Favorit durch, sodass sich letztlich im Finale die beiden aktuellen Topscorer der ersten Mannschaft gegenüberstanden: Fabian Schlottmann gegen Stephan Wegner.
Wegner wählte die französische Verteidigung, die sich in Folge in die geschlossene Tarrasch-Variante fortführte. Im Übergang zum Mittelspiel stellte Schlottmann durch eine Ungenauigkeit einen Bauern ein, sodass Wegner schon früh trotz Felderschwächen nach Computer ausgleichen konnte. Jene Felderschwächen nutzte Schlottmann sofort aus und konnte mit genauem Figurenspiel eine Mattdrohung bezwecken, die Wegner nur mit einem Qualitätsopfer hätte parieren können. Nachdem Wegner einen schließlich vergifteten Bauern im weißen Zentrum geschlagen hatte, konnte Schlottmann jene noch bestehende Mattdrohung dahingehend nutzen, die schwarze Dame zwingend gewinnen zu können. Ohne Möglichkeit der Drohung zu entkommen, musste Wegner schlussendlich Schlottmann zum Titel gratulieren.
Mit diesem Sieg konnte Fabian Schlottmann neben der erfolgreichen Titelverteidigung auch zum zehnten Mal den Vereinspokal gewinnen und so seine Position als Rekordvereinspokalsieger ausbauen.