Der SV Bönen stand zum fünften Mal in der Vorrunde des NRW-Viererpokals. Wie in den vorherigen Ausgaben konnten das SV-Team das erste KO-Match gewinnen, schied dann aber am Folgetag aus. Zusammen mit dem SV Barntrup und Rochade Emsdetten war der SV Bönen beim Ausrichter SG Bünde zu Gast.
Am Samstag gelang den favorisierten Bönenern ein deutlicher 3,5:0,5-Sieg gegen den Verbandsklassen-Vertreter aus Barntrup. An den Brettern 1, 3 und 4 gewannen Fabian Schlottmann, Stephan Wegner und Olaf Bauch ihre Partien. Martin Merz steuerte einen halben Punkt bei.
Am Folgetag wartete mit der SG Bünde der Top-Favorit der Vorrunden-Gruppe. Der NRW-Ligist brachte einen ELO-Schnitt von 2200 ans Brett. Im SV-Team rutschte Jochen Helmert für Bauch ins Team, sodass Bönen „nur“ 200 Punkte unter den Gastgebern lag. An Brett 4 bekam Helmert die schwarzen Steine und es mit einem IM zu tun. Letzterer machte dann in der einseitigsten Partie des Tages kurzen Prozess. Er überspielte den Bönener und als entscheidender Materialverlust nicht abzuwenden war stand es 0:1 für die Gastgeber. Schlottmann verwechselte zwei Eröffnungsvarianten und sah sich so damit konfrontiert seinen Springer aus dem weißen Lager zu retten. Immerhin konnte er dann beide Springer gegen einen Turm und zwei Bauern tauschen. Der nächste schwache Moment – etwas zwischen Überseher, Fingerfehler und Opfer – führte zu einem Endspiel mit Mehr-Läufer für den Bünder Spitzenspieler. Seine drei Mehrbauern sicherten Schlottmann trotzdem haarscharf noch das Remis. In der Analyse waren beide Spieler unzufrieden mit der Partie, während Stockfish keine Fehler findet und munter 0,00 in allen Varianten ausgibt. So rum sieht man es auch selten. Bei zwei laufenden Partien von Wegner und Merz hatte Bönen trotz Rückstand noch Chancen auf ein 2:2. Im abgelehnten Damengambit geriet Merz zunächst in leichten Nachteil, verteidigte sich jedoch umsichtig. Weil der Bünder Schwarzspieler später einen wichtigen Bauern einstellte, schwang das Doppelturmendspiel zu Merz Gunsten. Trotz beidseitiger Zeitnot fand Merz im Turmendspiel mit 2:1 Bauern einen Gewinnweg. Als sein letzter Bauer umzuwandeln drohte war der Ausgleich zum 1,5:1,5 geschafft. Stephan Wegner spielte mit Weiß gegen die Skandinavische Verteidigung und beide Spieler gelangten fehlerfrei ins Turmendspiel. Als fest stand, dass Bönen ein 2:2 wegen der Berliner Wertung reichen würde, musste die Nummer 3 der Gastgeber auf Sieg spielen. Leider – aus SV-Sicht – gelang ihm das durchaus souverän. In beginnender Zeitnot wählte er einen starken Zentrumsdurchbruch und manövrierte Wegner mit seinem Turm aus.
Br. | Rg. | SV Bönen | ELO | - | Rg. | SV Barntrup | ELO | 3,5:0,5 |
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1 | 1 | Schlottmann, Fabian | 2159 | - | 1 | Lu, Trung Cang | 1905 | 1:0 |
2 | 3 | Merz, Martin | 1989 | - | 3 | Dittert, Volker | 1681 (DWZ) | 0,5:0,5 |
3 | 4 | Wegner, Stephan | 1925 | - | 6 | Gratz, Lucas | 1775 | 1:0 |
4 | 7 | Bauch, Olaf | 1947 | - | 8 | Pieper, Niklas | 1484 (DWZ) | 1:0 |
Br. | Rg. | SV Bönen 1 | ELO | - | Rg. | SG Bünde | ELO | 1,5:2,5 |
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1 | 1 | Schlottmann, Fabian | 2159 | - | 1 | Brunke, Pascal | 2215 | 0,5:0,5 |
2 | 3 | Merz, Martin | 1989 | - | 4 | FM Vogt, Andreas | 2232 | 1:0 |
3 | 4 | Wegner, Stephan | 1925 | - | 6 | Brunke, Christian | 2125 | 0:1 |
4 | 6 | Helmert, Jochen | 2002 | - | 3 | IM Pieper-Emden, Carsten | 2224 | 0:1 |