Verbandsliga: SV Bönen I – SV Waltrop I 1,5:6,5
Das Ergebnis spricht eine deutliche Sprache. Im Verbandsligaduell unterlag der SV Bönen gegen den Schachverein Waltrop mit 1,5:6,5. Die hohe Niederlage spiegelt aber nicht die Leistung des Gemeindeteams wider. Die Bönener spielten lange auf hohem Niveau und hatten sogar Siegeschancen.
In der Anfangsphase leistete sich Ralf Schütz (8) als einziger Bönener einen Fehler, den sein Gegner ausnutzte: Nach knappen drei Stunden ging Waltrop in Führung. Die übrigen Partien kippten erst eine halbe Stunde später in der Zeitnotphase. Stephan Wegner (5) bekam es mit seiner Lieblingseröffnung zu tun. In der „Französischen Verteidigung“ erspielte er sich zu Beginn einen Vorteil, welchen er mit jedem Zug vergrößerte. Mit einer Figur mehr und einem nicht mehr zu parierenden Angriff war die Partie fast entschieden. Doch unter höchstem Zeitdruck rückte Wegner mit seinem König auf ein falsches Fluchtfeld, verlor seine Dame und damit die Partie.
Kurz darauf muss sich Maik Mönkemeyer geschlagen geben, der Fabian Schlottmann am Spitzenbrett vertrat. In leicht besserer Stellung unterlief ihm ein folgenschwerer Fehlgriff. Immerhin tütete Thorsten Fuest (3) einen halben Zähler ein, ließ aber in seiner umkämpften Partie eine Siegeschance liegen. Weniger Glück hatte Martin Merz (2). Der Denksportler verfügte lange Zeit über die Initiative, musste dann aber noch um ein Remis kämpfen. Als er den Lauf eines gegnerischen Freibauern nicht richtig parierte, unterlag auch er. Damit stand der Gästeerfolg beim Zwischenstand von 0,5:4,5 fest.
Ergebniskosmetik betrieb das Gemeindeteam nur bedingt. Olaf Bauch (6) spielte eine mutige Partie und erarbeitete sich eine Gewinnstellung. Der Gewinnweg mithilfe eines Figurenopfers erwies sich als sehr schwierig, sodass es nur zur Punkteteilung reichte. Guntram Lenz (7) fand gegen die zähe Verteidigung seines Kontrahenten keine Lösung — die nächste Punkteteilung. Jochen Helmert (4) blieb ohne Punktgewinn. Er behandelte die Eröffnung gut und hatte trotz etwas gedrückter Stellung gute Aussichten. Bei einem Figurentausch unterschätzte er dann eine Linienöffnung, die sein Kontrahent für einen gewinnbringenden Königsangriff nutzte. So stand gegen den Tabellenführer aus Waltrop eine deutliche Niederlage auf dem Papier.