Verbandsliga: SV Bönen I – SC Buer-Hassel I 4:4
Gegen den SC Buer-Hassel holt die Erste immerhin einen Mannschaftspunkt, bleibt damit aber vorerst im Abstiegskampf.
Nach frühen kampflosen Punkten an den Spitzenbrettern sorgte Jochen Helmert an Brett 5 für die ersten erspielten Punkte. Aus der Bogo-Indischen Verteidigung erarbeitete sich Helmert mit Schwarz die etwas besseren Chancen, in zweischneidiger Stellung nahm er jedoch das Remisgebot seines Gegners an. Wie am Spieltag zuvor konnten sich seine Kollegen wieder mal auf Stephan Wegner verlassen. Als Weißspieler landete er in der Winawer-Variante, die auch zu Wegners Schwarz-Repertoire gehört. Kaum aus der Eröffnung raus, bot sein Gegenüber einen Damentausch an und reduzierte damit das eigene dynamische Spiel im Zentrum erheblich. In der Folge entschied der statische Vorteil von Weiß, ein Mehr- und Freibauer auf der h-Linie. Martin Merz an Brett 3 einigte sich mit seinem Gegner nach 26 Zügen in einer recht ausgeglichenen Partie auf Remis. Zwar zeichnete sich gerade ein Turmendspiel mit dem Minimalvorteil von 4 gegen 3 Bauern am gleichen Flügel ab, aber da an den übrigen Brettern das Zeitnot-Chaos herrschte, entschloss sich Merz den wichtigen vierten Brettpunkt zu sichern. Ein weiterer sollte nicht hinzukommen, da die übrigen drei Partien an die Gäste aus Gelsenkirchen gingen. Die Partieverläufe waren dabei höchst abenteuerlich und hätten die nicht anwesenden neutralen Zuschauer wohl bestens unterhalten. Das 2:4 für Buer-Hassel fiel an Brett 4. Torsten Fuests Gegner hatte gerade ein fragwürdiges Qualitätsopfer gespielt als der Bönener mit seinem Läufer einen gedeckten Bauern schlug. Wie so oft, waren dann auch hier die zwei Leichtfiguren deutlich stärker als Fuests Turm. Ralf Schütz hatte sich zunächst aus einem schönen Eröffnungsvorteil in leichte Probleme gebracht, stellte dann aber unbedrängt einen Springer ein und musste kurz darauf aufgeben. Einen Doppelangriff übersah auch Guntram Lenz an Brett 7 und geriet damit schon früh in Nachteil. Er fand daraufhin jedoch einige starke Ideen den weißen König anzugreifen. Auch in Zeitnot spielte er aus praktischer Sicht gute Züge und wurde mit einem Patzer des Weißen belohnt. Doch Lenz spielte inzwischen auf dem 30-Sekunden-Inkrement und übersah so im 37. Zug ein zweizügiges Matt! Positionell war seine Stellung leider völlig verloren, sodass er kurz darauf aufgeben musste. Das Ergebnis von 4:4 war aus Bönener Sicht noch das Beste an diesem Mannschaftskampf. Zwar sind es weiterhin nur zwei Punkte bis zum ersten Abstiegsplatz, mit Schützenhilfe kann Bönen 1 aber auch am nächsten Spieltag schon den Klassenerhalt sichern.